Autor:  Martin Vaßen 11.10.2011, letztes Update: 11.10.2018
Wertung: 6.5

H.A.W.X. 2 im Test: Flug-Action zum kleinen Preis in Budget-Reihe

Tom Clancy's H.A.W.X. 2 - Screenshot, Bild: Ubisoft
Tom Clancy's H.A.W.X. 2 - Screenshot, Bild: Ubisoft

Im November 2010 erschien H.A.W.X. 2 für den PC. Jetzt hat rondomedia eine Budgetversion des Spiels auf den Markt gebracht. In dieser Action-Flugsimulation von Ubisoft wird der Spieler in Krisenherden auf der ganzen Welt eingesetzt. Wir haben uns das Spiel mal genauer angeguckt. Was wir herausgefunden haben, erfahrt Ihr in diesem Review.

In H.A.W.X. 2 darf sich der Spieler in die Cockpits der Amerikaner, Briten und Russen setzen und wichtige Missionen auf der ganzen Welt fliegen. Die Story dahinter könnte glatt einem Thriller entsprungen sein: Terroristen haben drei Atomsprengköpfe von den Russen gestohlen. Weltweit wird jetzt nach ihnen gefahndet und dabei kommt der Spieler einem Waffenhändlerring und gemeingefährlichen Rebellen auf die Spur. In einer ganzen Reihe von Lufteinsätzen, mit verschiedenen Drohnen und Flugzeugen, gilt es eine globale Krise zu verhindern.

Viel Abwechslung

In den Aufträgen stehen eine ganze Reihe militärischer Fluggeräte zur Verfügung. Standardmäßig ist man mit Düsenjägern unterwegs, je nachdem ob es sich um eine amerikanische, britische oder russische Mission handelt, variiert das Modell. Diese Jets können mit Raketen, Maschinengewehren und Bomben ausgerüstet werden. Die Bewaffnung wird bedarfsgerecht der Einsatzlage angepasst. Missionen, die der Spieler in den Düsenjets fliegt, sind in der Regel diejenigen mit der meisten Action. In halsbrecherischen Manövern weicht man Raketenbeschuss aus, navigiert durch enge Bergschluchten und liefert sich heiße Duelle mit feindlichen Fliegern. In anderen Missionen geht es ruhiger zu: Zum Beispiel steuert man immer wieder unauffällige, kleine Spionagedrohnen um Zielpersonen aus der Luft zu beschatten, oder Ziele für den nächsten Flugeinsatz zu markieren. Außerdem können mit so einer Drohne Telefongespräche von Zielpersonen abgehört werden, um wichtige Informationen zur Story zu bekommen. Erst später darf man bewaffnete Drohnen fernsteuern und kann Ziele mit Raketen dem Erdboden gleich machen. Es kommt sogar vor, dass man sich hinter dem Bordgeschütz eines Unterstützungs-Flugzeugs wiederfindet.

Das Setting ist ebenfalls sehr abwechslungsreich. Zu jeder Tages- und Nachtzeit wird der Spieler gefordert. Grade in der Nacht und während der Dämmerung ist die Sicht sehr schlecht, obwohl Hilfsmittel wie Wärmebild- und Infrarotkameras benutzt werden können. Achtet man nicht genau auf die Umgebung, zerschellt der Flieger im Dunkeln nur allzu schnell an einem Berg oder einem Gebäude. Starten und Laden muss der Spieler ebenso beherrschen wie den Flug durch Engpässe und den Einsatz von Täuschkörpern zur Raketenabwehr.

Überschaubarer Multiplayer

Im Mehrspielermodus kann entweder kooperativ oder gegeneinander gespielt werden. Dann kommt es darauf an den Gegner möglichst oft und möglichst schnell abzuschießen. Im Koop-Modus müssen die Spieler zusammenhalten um ihre Aufgaben zu erfüllen. Zum Beispiel gilt es hier eine Anzahl an Gegnerwellen zu überleben.

Gewöhnungsbedürftige Steuerung

Die Bedienung von H.A.W.X. 2 bedarf einiger Eingewöhnungszeit, obwohl sie im Vergleich zu anderen Flugsimulatoren stark vereinfacht ist. Wer nur selten Flugsimulationen spielt, wird zuerst von der invertierten Steuerung verwirrt. Zudem unterscheidet sich die Handhabe der Actionelemente von derjenigen anderer Actionspiele, wie z. B. Shootern. So bewegt man sich nicht mit den WASD-Tasten im Raum, sondern mit QWES. In einigen Situationen findet das Zielen außerdem über die Pfeiltasten statt, anstatt über Mausbewegungen, wie es normalerweise üblich wäre. Nach 10-20 Minuten gewöhnt man sich aber daran, und mit der Zeit hat man den Dreh raus. Bei besonders herausfordernden Manövern, wie dem Landen auf einem Flugzeugträger, oder dem Nachtanken des Düsenjets in der Luft, gibt das Spiel obendrein Hilfestellungen. Wer möchte, kann diese aber abschalten und mit höherer Realitätsnähe spielen. Der Schwierigkeitsgrad steigt dadurch natürlich stark an. Zu Beginn des Spiels wird übrigens in einem Tutorial ermittelt, welcher Schwierigkeitsgrad dem Spieler am ehesten entsprechen würde. Man kann sich aber jederzeit umentscheiden, sollte es mal zu leicht oder zu schwer sein.

Optisch gut gelungen

Grafisch ist H.A.W.X. 2 wirklich gut gelungen, die Landschaften sehen aus der Luft geradezu fotorealistisch aus, erst wenn man ganz knapp über dem Boden fliegt erscheinen manche Texturen unscharf und verschwommen. Der Einsatz von Licht und Schatteneffekten ist ebenfalls sehr gut, ebenso wie die Modelldetails und Grafikeffekte, wie Explosionen usw.

Genauso verhält es sich mit dem Sound. Die Effekte und die Sprachausgabe, in Deutsch, sind tadellos und der Soundtrack ist spannend und mitreißend. In der Hitze der Luftgefechte fällt es allerdings schwer sich auf den Sound zu konzentrieren.

Die Steuerung ist, wie schon gesagt, etwas gewöhnungsbedürftig, aber das ist bei so einem Spiel auch nicht weiter verwunderlich. Man gewöhnt sich schnell ein und dann macht das Spiel richtig viel Spaß.

Fazit

Tom Clancy’s HAWX 2 ist bis auf einige Kleinigkeiten ein wirklich gelungenes Spiel. Es ist weniger ein Flugsimulator als ein Action-Spiel. Dementsprechend werden vor allem Fans von schnellen und wilden Luftgefechten auf ihre Kosten kommen, sowohl im Single- als auch im Multiplayer. An die Steuerung muss man sich zwar kurz gewöhnen, aber je besser man diese mit der Zeit beherrscht, desto mehr Laune macht HAWX 2 dann auch. Die Tatsache, dass es als Budgettitel veröffentlicht wurde, macht das Spiel noch interessanter, wegen des geringeren Preises.

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