Autor:  28.04.2011, letztes Update: 04.03.2018

Graf_Chokolo findet Sony inkompetent und nutzt selbst Raubkopien

PSN - Abbildung
PSN - Abbildung

Alexander Egorenkov findet Sony inkompetent. Der Jailbreak-Hacker aus Hamburg, der besser bekannt ist unter dem Spitznamen Graf_Chokolo, kritisiert Sonys Datensicherheit. In einem denkwürdigen Interview gibt er aber zu, Raubkopien zu verwenden.

Graf_Chokolo im Interview

Golem interviewt den Programmierer Alexander Egorenkov. Das Magazin führt ein denkwürdiges Gespräch mit dem Hacker, der nicht gerne als solcher gesehen werden will. Er geht offenbar gerne ins Theater und besucht das Ballett.

Nun wirft er Sony Inkompetenz im Umgang mit persönlichen Daten vor. Auch könne das Unternehmen nicht über die Käufer seiner Produkte bestimmen. Sein größter Antrieb sei es aber, Linux auf der PlayStation 3 zu installieren. Egorenkov erweist jedoch seinem „Berufsstand“ einen Bärendienst. Er gibt im Gespräch zu Schwarzkopien zu verwenden:

„Ich würde lügen, wenn ich nein sagen würde. Allerdings spiele ich kaum.“
Alexander Egorenkov

Hinweis

Golem hat das Interview kurz nach der Veröffentlichung korrigiert. Die Aussagen Egorenkovs zur Nutzung von Raubkopien wurden entfernt/geschönigt.

Sony informiert Kunden

Nachdem der Videospiel-Hersteller so lange so wenig Informationen preisgab, versucht er das Defizit nun aufzuholen. Heute Früh veröffentlichte das Unternehmen eine FAQ. Darin weist man auf ein System-Update für die PlayStation 3 hin. Das geht einher mit dem Wechsel des Passworts der Nutzer, sobald das PSN wieder geht.

Sony Computer Entertainment zieht außerdem seine Server-Infrastruktur um. Denn die Analyse des Angriffs hat ergeben, dass die Hacker Hilfe durch einen oder mehrere Insider gehabt haben müssen. Ohne vorherigen physikalischen Zugriff wäre der Datenklau gar nicht möglich gewesen. Ob Kreditkartendaten entwendet wurden, weiß man bei Sony bis heute nicht. In jedem Fall seien diese aber verschlüsselt gewesen.

Verursacher ausfindig machen

Sony Computer Entertainment America arbeitet mit Strafverfolgungsbehörden zusammen, um die Verursacher ausfindig zu machen. Der PSN-Hack ist für das Unternehmen ein Verbrechen.

„This malicious attack against our system and against our customers ist a criminal act and we are proceeding aggressively to find those responsible“.
Patrick Seybold

Sony geht in die Offensive. Das ist auch nötig, nachdem die öffentliche Kritik immer lauter wurde. Neben einem US-Senator beschwerten sich auch britische Datenschützer. Die können Sony sogar mit einer Strafe in Höhe von 560.000 Euro belegen. Erste Klagen gegen Sony gibt es außerdem.

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